Kulturtipp
Kurzfilmfestival look & roll
Vom 20. – 23. September lädt Procap Schweiz zum vierten internationalen Kurzfi lmfestival look & roll im Stadtkino Basel ein. Alles dreht sich um das Leben mit Einschränkungen, speziellen Bedürfnissen und besonderen Fähigkeiten. look & roll zeigt, dass das Leben mit einer Berhinderung nicht Unselbständigkeit, Armut und Bevormundung, sondern Vielfalt, Einzigartigkeit und besondere Begabung meint. Diese ganze Vielfalt kommt auf die Leinwand – dokumentarisch, fi ktiv, animiert, brandneu oder bereits etwas älter. Für das vierte Kurzfi lmfestival hat die Programmkommission vier Programme mit 23 Beiträgen aus 11 Ländern zusammengestellt, die jeweils zweimal im Stadtkino zu sehen sind. Drei Filme thematisieren Blindheit und Sehbehinderung: «Brother» zeigt das Schicksal zweier Brüder; einer davon ist sehbehindert und träumt, Akrobat zu werden. «Aisha’s Song» zeigt das Leben einer Frau, die als Kind teilweise erblindet, aber durch eine Zufallsbegegnung zu einer Ausbildung kommt, und «Ich möchte nicht alleine nach Hause» schildert aufkommende Gefühle des blinden Leonardo zu einem neuen Mitschüler.

Datum: 20. – 23. September
Ort: Stadtkino Basel

Veranstaltungen
Tag des Weissen Stockes
Bild: marqs, photocase.comSehbehinderte Menschen erleben im Alltag immer wieder schwierige Situationen: Wichtige Orientierungszeichen, Schilder und Beschriftungen in der Öffentlichkeit sind für sie nicht oder nur schwer erkennbar. Oft sind Strassenschilder zu hoch angebracht, zu klein geschrieben, nicht beleuchtet oder in einer verschnörkelten Schrift verfasst. Hausnummern lassen sich nur schwer entziffern. Muss man zum Fassadenkletterer werden, um eine Adresse zu fi nden? Öffentliche Gebäude wie Hotels, Restaurants, aber auch Ämter und Bäder halten mit ihren Beschriftungen zahlreiche «Stolperfallen » für Blinde und Sehbehinderte parat: zum Beispiel einen Lift, der nur per Touchscreen funktioniert oder elektronische Bedienelemente, die
nicht beleuchten, sondern blenden. Und wer kennt nicht Orientierungssysteme an öffentlichen Plätzen oder in Warenhäusern, die zwar gut gemeint, aber unleserlich dargestellt sind?

Am «Tag des Weissen Stockes» – am 15. Oktober 2012 – machen Blinden- und Sehbehindertenorganisationen in der ganzen Schweiz auf die Schwierigkeiten und Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam. «Kleine Schriften – grosse Probleme. Gute Information muss für alle lesbar sein» heisst der Slogan der breit angelegten Kampagne, organisiert vom Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen SZBLIND, dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband SBV und dem Schweizerischen Blindenbund SBb. Mit öffentlichen Führungen, Flyern, Informationsständen, Plakaten und Filmen macht sich die Kampagne  für gut lesbare Beschriftungen und Signalisierungen im öffentlichen Leben stark.

Datum: 15. Oktober 2012
Ort: Ganze Schweiz

www.weisserstock.ch