Liebe Leserin, lieber Leser,

Ann-Katrin Gässlein

in Ihren Händen halten Sie die erste Ausgabe von tactuel, der Fachzeitschrift im Blinden-, Taubblinden- und Sehbehindertenwesen. tactuel ist neu – und steht doch in einer langen Tradition. Als Nachfolgepublikation der «SZBLIND-Information» wird tactuel drei- bis viermal pro Jahr auf Deutsch und Französisch erscheinen. Neben der Schwarzschriftausgabe wird tactuel auch in Braille und im Daisy-Format herausgegeben und als Download verfügbar sein.

tactuel ist aber mehr als die Weiterführung der SZBLIND-Information nach einer kosmetischen Auffrischung. Die Redaktion hat sich das Ziel gesetzt, die verschiedenen Arbeits- und Tätigkeitsfelder im Blinden- und Sehbehindertenwesen miteinander in den Austausch treten zu lassen und zu vernetzen. Unterschiedliche Autorinnen und Autoren kommen zu Wort; blinde und sehbehinderte wie auch nicht betroffene Fachpersonen verfassen Beiträge. tactuel wird von einer unabhängigen Redaktionsgruppe begleitet und deckt ein breites Spektrum an Themen ab: Kommunikationstechnologien, Pädagogik, Sozialpolitik und Fragen aus der Augenmedizin. Nach wie vor informieren wir über neue Hilfsmittel, Fachliteratur und Weiterbildungsangebote, aber erweitern diesen Service durch Hinweise auf neue Forschungsarbeiten aus den Hochschulen, Veranstaltungen und Mitteilungen aus anderen Institutionen. Der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen SZB als Herausgeber wird auf einer eigenen Doppelseite über die hausinternen Neuigkeiten berichten. Wir laden Sie ein, tactuel auch im Internet zu besuchen und uns Ihr Feedback zu geben. Teilen Sie uns mit, was Sie von der Neuausrichtung und unseren Themen denken!

Als Schwerpunkt für diese erste Ausgabe haben wir ein Thema gewählt, das vielen Sehbehinderten und Blinden unter den Nägeln brennt: Wie kann die Orientierung unterwegs – auf den Strassen und im öffentlichen Verkehr – vereinfacht und verbessert werden? Welche Möglichkeiten bietet PAVIP Transport, das seit Anfang 2012 in den St. Galler Bussen installiert ist? Und was kann die neue Technik der Smartphones leisten, die erst seit einigen Jahren auf dem Markt sind und denen grosses Potential in Sachen Navigation und Spracherkennung zugesprochen wird?
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Ann-Katrin Gässlein, Redaktorin