Liebe Leserin, lieber Leser

Waren Sie gerade in den Ferien oder liegen diese vielleicht noch vor Ihnen? Das ganze Jahr hindurch freuen wir uns auf diese besonderen Tage oder Wochen. Reisen ist ein Grundbedürfnis – und doch ist es keine Selbstverständlichkeit, insbesondere für Menschen mit einer Einschränkung, zum Beispiel für blinde oder sehbehinderte Menschen. Sie treffen nach wie vor auf Schwierigkeiten, sei es bei den Transportmitteln, der Infrastruktur, in Restaurants oder Hotels. Barrierefreiheit ist noch an vielen Orten, in vielen Bereichen und in einigen Köpfen immer noch ein Fremdwort. Natürlich gibt es auch gute Beispiele; und die Bereitschaft, etwas zu unternehmen ist da. Die gesetzlichen Bestimmungen werden detaillierter, die Sensibilisierung der Tourismusbranche geht voran. All dies Massnahmen zeigen in die richtige Richtung, und doch sind wir in der Schweiz noch nicht dort, wo wir gerne wären – bei der Barrierefreiheit als Normalfall.

Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie es um den barrierefreien Tourismus in der Schweiz steht, welche gesetzlichen Bestimmungen vorliegen, und in welchem Bereich sich die Schweiz von anderen Ländern positiv unterscheidet! Zudem erfahren Sie, welche neuen Technologien die Orientierung auf Reisen für blinde und sehbehinderte Menschen bedeutend erleichtern (werden). Und im Erfahrungsbericht mit zwei jungen Weltenbummlern können Sie erfahren, dass Blindsein nicht davon abhält, die Welt auf eigene Faust und autonom zu entdecken.

In der Rubrik Plattform bietet Stefan Spring einen ersten Einblick in die bald abgeschlossene Studie zum Arbeitsleben von Menschen mit einer Sehbehinderung (SAMS). Und Gerda Frischknecht, neue Leiterin des Ressorts Fort- und Weiterbildung beim SZB, lässt sich nach mehr als 150 Tagen im neuen Amt über ihre Schultern blicken.

Mit dieser Ausgabe verabschiede ich mich auch schon wieder von Ihnen – und übergebe nun das geschriebene Wort wieder an Ann-Katrin Gässlein.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und vielleicht schon bald schöne Ferien?

Barbara Altherr Bärlocher, Redaktorin