Liebe Leserin, lieber Leser,

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Ann-Katrin Gässlein

An was denken Sie spontan, wenn von „Hilfsmitteln“ für blinde und sehbehinderte Menschen die Rede ist? An einen Milestone, eine Braille-Tastatur, oder an den Klassiker, den Blindenstock? Fakt ist: Seit fast 200 Jahren gibt es Adaptionen für blinde und sehbehinderte Menschen, Hilfsmittel und spezielle Geräte, die ihnen bei der Orientierung, der Kommunikation oder der Informationsgewinnung helfen. Die Hilfsmittel haben sich mit der Zeit verändert, da stets neue technische Herausforderungen und neue Bedürfnisse hinzukamen.

Heute stehen wir an der Schwelle zu einer neuen Zeit. Mit der UN-Behindertenrechtskonvention werden Barrierefreiheit und Inklusion zum Programm für unsere ganze Gesellschaft erhoben. In der Zukunft müssen die Hersteller von Haushaltsgeräten oder Telefonen ebenso wie die Entwickler von Websites und Software, die besonderen Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen im Blick haben. Sie dürfen nicht länger ausgeschlossen oder mit dem Hinweis vertröstet werden, dass es ja spezialisierte Insellösungen gebe. Integrierte Lösungen zu fordern heisst aber nicht, dass es keine speziellen Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen mehr geben wird. In dieser Ausgabe von tactuel sprechen wir mit dem Leiter des Ressorts Hilfsmittel und werfen einen Blick auf ein Forschungsprojekt, das die Zukunft der Brailleschrift in den Blick nimmt.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Ann-Katrin Gässlein, Redaktorin