Kulturtipp

„Spielzeug wie wir“

Bild: #ToyLikeMe

Bild: #ToyLikeMe

In Grossbritannien macht sich eine Initiative #ToyLikeMe (Spielzeug wie ich) für Spielzeugfiguren stark, die eine sichtbare Behinderung haben. Die Aktivisten nahmen im vergangenen Jahr herkömmliches Spielzeug, verpassten Figuren und Puppen eine Behinderung und veröffentlichten Fotos in sozialen Netzwerken – darunter auch eine blinde Playmobil-Prinzessin und einen einbeinigen Spiderman. Man wolle „der Spielzeugindustrie zeigen, dass es nicht in Ordnung ist, Behinderung zu marginalisieren“, so Aktivistin Atkinson, die selbst hörbehindert ist.

Figuren mit einer Behinderung produziert bereits der dänische Hersteller Lego. 84 Jahre nach der Gründung führte Lego die erste Minifigur mit einer Behinderung im Sortiment: einen lässig gekleideten Jungen im Rollstuhl, im coolen Hoodie und mit grauer Mütze auf dem Kopf. Der deutsche Produzent Sport Thieme bietet eine Puppe mit Downsyndrom an, das US-Unternehmen Martel, der zweitgrösste Spielzeughersteller der Welt, hatte schon Ende der 1990er Jahre eine Barbiepuppe im Rollstuhl auf den Markt gebracht, doch die Produktion wieder eingestellt.

—————————————————–

Veranstaltungen

Chancengleichheit in der Informationsgesellschaft?

Die Informationsgesellschaft bietet viele Möglichkeiten und Chancen – birgt aber auch Risiken: Nicht alle Menschen können gleichberechtigt an unserer Informationsgesellschaft teilhaben. Wie kann dieser zunehmenden Diskriminierung entgegengewirkt werden? Dieser Frage widmet sich die Tagung des nationalen Netzwerks „Digitale Inklusion Schweiz“, die am 16. September 2016 am Hauptsitz der Schweizerischen Post in Bern statt findet.

Neben einem allgemeinen Teil werden drei Workshop-Reihen zu folgenden Schwerpunkten durchgeführt:

  • E-Accessibility – Barrierefreie Zugänglichkeit zur Informationsgesellschaft für Menschen mit Behinderungen
  • E-Ageing – Herausforderungen einer gleichberechtigten Partizipation von Seniorinnen und Senioren an der Informationsgesellschaft
  • IKT-Grundkompetenzen – Weiterbildung im Bereich IKT für alle

Die Tagung wird in Deutsch und Französisch durchgeführt (Simultanübersetzung vorhanden) und in Gebärdensprache übersetzt. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos.

—————————————————–

Veranstaltungen

Mutter werden – Mutter sein?

Bild: Avani Donne

Bild: Avani Donne

Die UNO-Behindertenrechtskonvention schützt das Recht auf Elternschaft. Doch im Alltag gibt es viele Hürden und Vorbehalte, die den Entscheid für oder gegen Kinder erschweren und das Mutterglück von Frauen mit Behinderung trüben können.

Was beschäftigt junge Frauen und Paare in diesem Zusammenhang? Wie erleben behinderte Mütter und Väter ihr Elternsein? Welche gesellschaftlichen, persönlichen und gesundheitlichen Aspekte beeinflussen den Entscheid? Wie soll man mit dem Angebot an vorgeburtlichen Untersuchungen umgehen?

Das Seminar „Mutter werden – Mutter sein“, ausgerichtet von Avanti Donne – Kontaktstelle für Mädchen und Frauen mit Behinderung, setzt sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Frausein, Mutterschaft und Behinderung auseinander. Angesprochen sind junge Frauen mit einer Behinderung oder chronischen Krankheit, Mütter mit einer Behinderung, die ihr wissen weitergeben oder andere betroffene Mütter kennenlernen und sich mit ihnen austauschen wollen.

  • Datum: 10. – 11. September 2016
  • Ort: Seminarhotel Sempachersee, Nottwil
  • Kurskosten: Seminar inkl. Hotel 250.- CHF, ohne Hotel 130.- CHF (Ermässigung auf Anfrage möglich)

www.avantidonne.ch