Sozialcharta kommt voran

Anfang Juli veröffentlichte der Bundesrat einen Bericht, demzufolge ein Beitritt der Schweiz zur Charta keine juristischen Hindernisse mehr im Weg stehen. Der Sozialcharta sind bereits von 43 der 47 Europaratsstaaten beigetreten und will die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Grundrechte, die auch in der Schweizer Verfassung verankert sind, explizit schützen. Die Sozialcharta ist kein Gericht, sondern ein Rat, der nach erfolgter Qualitätsprüfung Empfehlungen abgibt, so dass die Sozial- und Wirtschaftspolitik der Schweiz weiterhin frei gestaltbar bleibt.

Massnahmen für barrierefreies Web

Website-Ansicht

Das Behindertengleichstellungsgesetz BehiG verpflichtet den Bund seit zehn Jahren, alle Webseiten barrierefrei zu gestalten. Nur so ist eine hindernisfreie Nutzung dieser Informationskanäle für Menschen mit Behinderung möglich. Noch ist die Vorgabe nicht erreicht. Nun hat der Bundesrat ein Massnahmenpaket verabschiedet und will eine auf drei Jahre befristete Beratungsstelle für die Umsetzung in den Departementen einrichten.

Gleichstellungstag 2014

Unter dem Motto „Mitwirken und mitbestimmen: Das politische Engagement von Menschen mit Behinderung“ laden der Gleichstellungsrat Egalité Handicap und das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zum politischen Engagement und zur Selbstvertretung auf. Der Gleichstellungstag findet am 4. November, von 13.30 – 17.30 Uhr im Hotel Bern in Bern statt. Geplant sind Diskussionen mit Ständerätin Pascale Bruderer, Regierungsrat Manuele Bertoli sowie Kantons- und Gemeinderat Cyril Mizrahi.

Praxis-Handbuch

Cover des Praxis-Handbuchs

Die IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel hat das gesamtschweizerische Nachschlagewerk rund um Arbeit und Behinderung neu aufgelegt. „ABC Arbeit und Behinderung“ ist übersichtlich aufgebaut und verständlich geschrieben. Das Handbuch dient Arbeitgebeneden und Beratenden und natürlich auch Menschen mit Behinderung. Das Buch kann direkt bei der IVB bestellt werden: www.ivb.ch

Zweite Swiss Handicap

Am 28. und 29. November 2014 findet zum zweiten die SwissHandicap, die Messe für Menschen mit und ohne Behinderung, in Luzern statt. Aus dem Sehbehindertenwesen werden einige Organisationen mit einem Stand vertreten sein, darunter der SZBLIND und visoparents. Weitere Informationen unter www.swiss-handicap.ch.

Neuer Newsletter vom EBGB

Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung hat einen neuen Newsletter publiziert. Er enthält Informationen über das neue Schwerpunktprogramm „Partizipation: Mitreden, mitgestalten, mitbestimmen“. Weitere Themen sind u.a. die Postkartenserie zu zehn Jahren Behindertengleichstellungsgesetz BehiG, die Finanzhilfen, aber auch Aktuelles zu Gleichstellung und zu Projekten. Der Newsletter erscheint auf Deutsch, Französisch und Italienisch.

PID – ein kontroverses Thema

Einer Eizelle wird mit einer Pinzette Spermium injiziert.

Durch vorgeburtliche Tests ist es immer früher und einfacher möglich, beim Embryo oder Fötus eine Behinderung festzustellen  – und dieses werdende menschliche Leben allenfalls zu verhindern. Ende 2015 wird das Volk voraussichtlich über eine Liberalisierung von PID und PND abstimmen. Das aktuelle Procap-Magazin widmet sich dieser Thematik und lässt Fachpersonen aus Ethik, Medizin, Politik und den Beratungsstellen zu Wort kommen. Zu lesen unter: https://www.procap.ch/2-14-Vorgeburtliche-Diagnosti.2030.0.html?&L=0

Mit allen Sinnen sehen

Am 20. September 2014 von 11  bis 14 Uhr lädt die Sehbehindertenhilfe Basel zum „Tag des Offenen Tür“ ein: Hilfsmittel können ausprobiert, Massagen erprobt und mit der Dunkelbrille taktile Spiele und ein Parcours absolviert werden. In der Festwirtschaft gibt es ein kulinarisches Angebot. Adresse: SBH Basel, Zürcherstrasse 149, Basel, Haltestelle Breite, erreichbar mit Tram 3, Bus 36 oder 80/81. Weitere Infos unter: www.sbh-basel.ch

Erstes Forum „Taubblindheit“

Am 20. November 2014 organisieren die Beratungsstellen für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen zum ersten Mal ein „Forum Taubblindheit“. Alle Organisationen, die im Bereich der Taubblindheit aktiv sind, sind eingeladen. Am Morgen informieren verschiedene Organisationen über ihre Angebote und eines ihrer aktuellen Projekte. Am Nachmittag hält Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, Leiter der Abteilung für Psychologische Altersforschung am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg ein Referat zum Thema „Lebensziele und Lebensaufgaben im Erwachsenenalter und hohen Alter: Bedeutung bei Seh- und Höreinbussen“.