Eyecap, eine vernetzte Badekappe

Bild: Nathalie Joray

Wie kann in einem Studienprojekt für ein konkretes Problem in der Gesellschaft eine Lösung gefunden werden? In Antwort auf diese Frage, die sich Anna Gräbner, Aziz Orfia und Luis Miranda, Studierende an der HEG, Haute Ecole de Gestion (Fachhochschule für Wirtschaft und Verwaltung) in Genf gestellt hatten, entstand die Idee zu Eyecap. Mit Eyecap soll Schwimmen für alle zugänglich werden. Eyecap ist eine Badekappe, die vorn und auf beiden Seiten mit Sensoren ausgerüstet ist. So sollen Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung in naher Zukunft gefahrenlos schwimmen können. Diese Detektoren erkennen Hindernisse und melden den sehbeeinträchtigten Schwimmerinnen und Schwimmern mittels akustischem Signal und Vibrationsalarm, wenn sie sich der Mauer des Schwimmbassins nähern oder wenn sich eine Person mitten in ihrer Schwimmbahn befindet. Das Projekt ist derzeit noch im Entwicklungsstadium. Ein Forschungsteam der HEPIA, Haute école du paysage, d‘ingénierie et d‘architecture (Hochschule für Landschaft, Ingenieurwesen und Architektur) in Genf arbeitet unter der Leitung von Frau Professor Delphine Bechevet an der Entwicklung eines Prototyps, der ab 2024 von Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung getestet wird. Die Badekappe soll ab 2025 im Handel erhältlich sein. Die Mitgründerin und die Mitgründer denken bereits weiter. Sie überlegen sich, wie eine Badekappe auch ausserhalb des Schwimmbassins Hindernisse entdecken kann, damit betroffene Personen selbständig beispielsweise von der Umkleidekabine zum Wasserbecken gehen können oder damit sie die Badekappe auch am See oder am Meer benützen können.
Diese Erfindung war möglich dank Kontakten zu sehbeeinträchtigten Personen und der Unterstützung durch Pulse – einem Programm, das innovative Projekte anstösst und begleitet und aus einem Zusammenschluss der sechs Fachhochschulen der Fachhoschulen HES-SE Genf entstand – sowie dank der Unterstützung durch den Verband Genilem, Innosuisse und das Amt für Industrieförderung in Genf.

Für weitere Auskünfte oder wenn Sie Eyecap testen möchten, sobald der Prototyp fertig ist, wenden Sie sich an info@eyecap.ch oder besuchen Sie uns auf https://ch.linkedin.com/company/ eyecap-ch

Das Interview mit Anna Gräbner, Aziz Orfia und Luis Miranda führte Carol Lagrange