Führungswechsel bei der ABA
Am 1. Mai hat Alain Quiquerez als Direktor ad interim die Leitung der Association pour le Bien des Aveugles et malvoyants (ABA) in Genf übernommen. Er löst Louis Moeri ab, der seit 2009 Direktor der ABA war. Moeri hat massgeblich zum Erfolg der Vereinigung beigetragen und sich für die Rechte blinder und sehbehinderter Menschen eingesetzt. Der Vorstand der ABA dankt ihm herzlich dafür. Nun wird Alain Quiquerez die ABA und ihre Programme und Aktivitäten weiterführen und diese ausbauen.

Kultur Inklusiv beim Locarno Filmfestival
Das Locarno Filmfestival führt neu das Label Kultur Inklusiv ein. Zusammen mit Pro Infirmis baut das Festival seine Massnahmen für die Barrierefreiheit aus. Das Festival verstärkt seine Sensibilisierungsarbeit und setzt sich für Hindernisfreie Architektur ein. Es wird mehr Vorführungen mit Audiodeskription und Untertiteln geben, ebenso wird die leichte Sprache berücksichtigt. Zudem will das Filmfestival die Filme in die italienische Gebärdensprache übersetzen. Weitere neue Labelpartnerschaften schloss Kultur Inklusiv mit dem Museum für Gestaltung Zürich, dem Swiss Science Center Technorama in Winterthur, dem Château de Prangins – Musée national suisse und der Stadtbibliothek – Bibliothèque de la Ville Biel/ Bienne.

Neue Leitung bei IntegrART
Seit 2007 setzt sich das Migros-Kulturprozent mit dem Festival IntegrART für die selbstbestimmte Einbindung von Menschen mit Behinderung in den Kunst- und Kulturbetrieb ein. Nun vollzieht das Festival den nächsten logischen Schritt auf dem Weg zur selbstverständlichen und selbstbestimmten Einbindung von Menschen mit Behinderung vor, auf und hinter der Bühne. Denn mit der Ausgabe 2023 bekommt die Biennale eine neue Leitung: Inga Laas, die selbst mit einer Hörbehinderung lebt, übernimmt von Isabella Spirig, die das Festival beim Migros-Kulturprozent initiiert hat.

Resolution der Behindertensession
Am 24. März 2023 fand die erste Behindertensession der Schweiz statt. Die 44 Parlamentarierinnen und Parlamentarier mit einer Behinderung haben im Nationalratssaal eine Resolution zum Thema politische Teilhabe und politische Rechte von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz verabschiedet, in der Politik, Behörden und Zvilgesellschaft aufgefordert werden, die politische Vertretung von Menschen mit Behinderungen zu verbessern und den Weg zu politischen Ämtern hindernisfrei zu gestalten. In der Präambel heisst es: «Wir Menschen mit Behinderungen in der Schweiz sind gleichberechtigte Bürger*innen mit den gleichen Rechten und Pflichten. Die Verfassung verspricht uns Rechtsgleichheit, doch sichtbare und unsichtbare Hindernisse verunmöglichen uns Chancengleichheit. Dies ändern wir jetzt, denn wir sind viele […].»

Neuer Geschäftsführer beim Blindenbund
Der Vorstand des Schweizerischen Blindenbundes hat an seiner Sitzung vom 29. März 2023 Herrn Arnold Wittwer als neuen Geschäftsleiter des Schweizerischen Blindenbundes gewählt. Arnold Wittwer ist Psychologe/Psychotherapeut und Betriebsökonom HF und war zuletzt während mehr als acht Jahren als Präsident der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Bezirk Dielsdorf und als Psychotherapeut in eigener Praxis tätig. Davor war er in leitenden Funktionen bei den SBB und bei der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich engagiert. Arnold Wittwer wird seine Aufgabe beim Schweizerischen Blindenbund per 1. August 2023 übernehmen.

Wahl des Siegerprojektes des Prix de la Canne blanche
Merken Sie sich den Zeitraum vom 3. bis 9. Juli 2023 vor: In diesem Zeitfenster erfolgt auf 20minuten. ch die öffentliche Wahl des Siegerprojektes des Prix de la Canne blanche 2023. Zur Auswahl stehen diejenigen drei Projekte, die von der Fachjury Ende Mai als Finalisten ausgewählt wurden. Insgesamt wurden 21 Projekte eingereicht.

Theater Basel WCAG 2.1 zertifiziert
Im März 2023 erreichte das Theater Basel als eine der ersten Organisationen im Bereich Kultur die WCAG 2.1-Zertifzierung der Stiftung «Zugang für alle». Als grösstes Dreispartenhaus der Schweiz sah sich das Theater Basel in der Pflicht, möglichst vielen Menschen einen Zugang zu den Informationen rund um das Programm zu ermöglichen. Die Website sei wichtigster Kommunikationskanal und die Zertifizierung daher ein Meilenstein.