Erster Adventskalender aus Schweizer Schokolade für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung

Chocolatier Fabian Rimann aus Wettingen AG hat dieses Jahr zum ersten Mal einen Adventskalender in Brailleschrift im Angebot. Wie er funktioniert und was es damit auf sich hat, erklärt er ihm Interview.

Das Bild zeigt Fabian Rimann vor einem Regal mit Produkten.

Von Michel Bossart

Herr Rimann, dieses Jahr gibt es einen Adventskalender in Braille-Schrift in ihrem Geschäft zu kaufen. Wie muss man sich so einen Kalender vorstellen?
Es handelt sich um eine längliche Schachtel. Im Hintergrund gibt es Berge im Relief und auf der Box ist eine Winterlandschaft mit einem schlittenfahrenden Samichlaus und Häuschen, die ein weihnachtliches Dorf bilden und aus deren Fenster Licht nach draussen scheint, zu sehen. Im Hohlraum dieser Schachtel befinden sich 24 orangefarbigen Schächtelchen mit Köstlichkeiten aus unserem Geschäft. Mit dem Finger stösst man dann jeden Tag das aktuelle Schächtelchen raus, nimmt die Süssigkeit raus und setzt das orange Schächteli hinten wieder ein und stösst so auf der Vorderseite das Schächteli für den nächsten Tag in Position.

Und wo ist die Brailleschrift?
Auf der Front des Schächtelchens ist die Zahl aufgedruckt und seitlich ist die Zahl in Braille eingestanzt. So eignet sich der Kalender für Sehende genauso wie für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung.

Gibt’s diesen Kalender dieses Jahr zum ersten Mal zu kaufen?
Den Kalender haben wir schon mehrere Jahre im Angebot. Neu dieses Jahr ist die Brailleschrift.

War das eine grosse Umstellung?
Wir waren natürlich auf Hilfe angewiesen, denn selbst können wir die Zahlen in Braille ja nicht lesen. Bei der Umsetzung half uns die Fachstelle beim SZBLIND. Es ist ein schönes Produkt geworden, das alle anspricht.

Die Mühe hat sich also gelohnt?
Der Adventskalender in Brailleschrift hat nun einen fixen Platz in unserem Angebot; es wird ihn also auch nächstes Jahr wieder geben. Die Realisierung hat mir Spass gemacht und hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wussten Sie, dass es unser «Goldstück» auch bereits in einer Schachtel mit Brailleschrift zu kaufen gibt?