Handlungsbedarf

Eine neue Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW belegt den Handlungsbedarf zur Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention (BRK). Sie macht zahlreiche Lücken aus, die der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung im Weg stehen.

Der Handlungsbedarf auf kantonaler Ebene wurde am Beispiel des Kantons Zürich untersucht, die Ergebnisse sind aber für alle Kantone der Schweiz wichtig. Für die Analyse ausgewählt wurden die Bereiche Behindertengleichstellungspolitik, Bildung, Kultur/Freizeit/Sport, Bau- und Mobilitätsstruktur, selbstbestimmte Lebensführung/autonomes Wohnen/persönliche Mobilität, Arbeit/Beschäftigung sowie Gesundheitswesen. Die Studie zeigt in den einzelnen Bereichen eine Reihe von Lücken in der Umsetzung des BRK auf. Dem Kanton fehlen zudem ein verbindlicher und überprüfbarer Plan sowie organisatorische Vorkehrungen zur Umsetzung der BRK und zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Dies führt dazu, dass die Umsetzung der BRK zu langsam voranschreitet.

Drei Empfehlungen ergeben sich aus der Studie: Zum einen der Aufbau und die dauerhafte Finanzierung von kantonalen Fachstellen zur Gleichstellung von Menschen mit einer Behinderung, zum anderen die Erarbeitung von kantonalen Entwicklungs- und Massnahmenpläne zur Umsetzung der BRK im Kanton und in den Gemeinden. Zum dritten soll die hindernisfreie Zugänglichkeit der Information und Kommunikation der kantonalen Verwaltungen und ihrer Angebote systematisch verbessert werden.

Neues Institut IOB gegründet

Die Universität Basel, das Universitätsspital Basel und Novartis haben das Institute of Molecular and Clinical Ophthalmology Basel (IOB) gegründet. Das Konzept des Instituts setzt auf Zusammenarbeit und Interdisziplinarität. Man verspricht sich medizinische Durchbrüche für unheilbare Augenkrankheiten an der Schnittstelle von Universität, Klinik und Industrie.

Rendezvous Bundesplatz zugänglich

Das Bild zeigt den kleinen Prinzen it dem Fuchs abgebildet auf der Fassade des Bundeshauses.

Bild: Rendez-vous Bundesplatz 2018

Der Verein Blind Power hat für das Lichtspektakel „Rendezvous Bundesplatz“ gemeinsam mit dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Blindenbund und dem Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen SZBLIND eine akustische Bildbeschreibung produziert. Zusammen mit Greta & Starks Apps wurde die Geschichte des kleinen Prinzen, die vom 19. Oktober bis 24. November im Rahmen des Film- und Lichtspektakels «Rendez-Vous Bundesplatz» erzählt wurde, via Audiodeskription auch für blinde und sehbehinderte Menschen erlebbar gemacht.

Neues Lehrmittel

Der Verein Blind-Jogging hat in Zusammenarbeit mit PluSport ein Speziallehrmittel „Laufsport mit Sehbehinderung“ herausgegeben. Das Lehrmittel wird zur Aus- und Fortbildung von Laufguides eingesetzt. Blind-Jogging bietet Sehbehinderten und Blinden, die gerne Joggen, begleitete Trainings an. Dies sowohl für Anfänger als auch für bereits erfahrene Läuferinnen und Läufer. Begleitetes Joggen ist in Basel, Bern und Luzern möglich.