Blindenpostpaketegratis verschlossen versenden

Ab 1. Januar 2021 können Hilfsmittelpakete bis sieben Kilogramm neu auch in verschlossenem Zustand kostenlos in der Schweiz befördert werden. Der SZBLIND konnte die Vertreter der Post davon überzeugen, dass sie künftig von der bisher geltenden Voraussetzung der Unverschlossenheit absehen – dies gleichermassen für Pa­kete und Briefe. In der Praxis bedeutet dies, dass man einen Brief und ein Hilfsmittelpaket nun ganz normal zukleben kann, Beschädigungsrisiko und Verlustgefahr so minimiert werden und solchermassen verschlossene Sendungen trotzdem kostenfrei auf die Post gegeben werden dürfen. Innerhalb der Schweiz müssen die Maximalmasse 60 × 60 × 100 cm bei einem Gewicht von höchstens sieben Kilogramm eingehalten werden.

Blindenbund: Änderung der Geschäftsführung

Der Schweizerische Blindenbund hat das Arbeitsverhältnis mit Frau Dominique Schönenberger beendet. Herr Paul Cuska, Bereichsleiter Kommunikation und Fundraising, wurde als stellver­tretender Geschäftsführer ernannt. Für eine Übergangszeit hat der Gesamtvorstand den bisherigen Geschäftsführer, Herr Jvano Del Degan, mandatiert. Er wird die wichtigsten operativen Geschäfte begleiten.

Landenhof mit neuem Angebot

Der Landenhof ist mit neuem Gesamtleiter und einem neuen Angebot ins Schuljahr 2020/21 gestartet. Seit 1. August 2020 ist Stefan Buchmüller neuer Gesamtleiter des Landenhofs. Gleichzeitig setzte der Landenhof mit dem Start des Visio­pädagogischen Dienstes einen neuen Förderschwerpunkt – eine Aufgabe, die er im Auftrag der Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten des Kantons Aargau übernommen hat. Der Visiopädagogische Dienst berät und ­begleitet sehbeeinträchtigte Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 9. Klasse, welche die Regelschule besuchen. Zuvor hatte das Therapie- Schulzentrum Münchenstein den Dienst angeboten. Leiterin des neuen Landenhof-Dienstes ist Petra Persello-Stokkel.

Gemeinsames Pilotprojekt ­«Netzwerk inklusive Kultur Tessin»

Das Tessin als Schrittmacher: Mit ihrem gemeinsamen Pilotprojekt «Netzwerk inklusive Kultur Tessin» beschreiten die Fachstelle Kultur inklusiv von Pro Infirmis und die Fachhochschule der italienischen Schweiz SUPSI neue Pfade. Menschen mit Behinderungen schaffen gemeinsam mit Kultur- und Sozialakteuren ein Kulturnetzwerk. Das langfristige Ziel: Beratungsstrukturen zu erarbeiten für inklusive Kulturangebote, die den tatsächlichen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen entsprechen.

Professur besetzt

Die Professur für Bildung bei Beeinträchtigungen des Sehens im Fach­bereich Seh­behin­der­ten-Blin­denpä­da­go­gik an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich konnte per 1. Februar 2021 neu besetzt werden. Gewählt wurde Herr Fabian Winter. Der Studienschwerpunkt «Pädagogik für Sehbehinderte und Blinde» (PSB), wird neu «Stu­dienschwerpunkt Sehen» (SSP S) heissen. Fabian Winter hat Blinden- und Sehbehin­dertenpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg studiert. Für seine Promotion zur dualen Schriftnutzung (Brailleschrift und Schwarzschrift) absolvierte er einen mehr­monatigen Forschungsaufenthalt an der University of British Columbia Vancouver. Seine Interessenschwerpunkte liegen in den Be­reichen Lesen und Schreiben in Braille- und Schwarzschrift, in Assistive Technologien und Low Vision.