Mehr Wissen gegen soziale Isolation

Immer mehr Menschen haben im Alter zugleich Schwierigkeiten mit dem Sehen und Hören. Deshalb sind insbesondere auch Alters- und Pflegeeinrichtungen gefordert, die mögliche Beeinträchtigung des Seh- und Hörvermögens bei den betreuten Menschen zu erkennen. Leider weiss das Fachpersonal um diese doppelte Sinnesbehinderung und deren Folgen oft nur wenig. Fehldiagnosen oder Unbeachtung können aber für Betroffene schwerwiegende Folgen haben und zur Isolation führen. Der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen SZBLIND bietet deshalb speziell für Alters- und Pflegeeinrichtungen Sensibilisierungskurse an. Im Fokus stehen die Erkennung von Hörsehbehinderungen und das adäquate Verhalten gegenüber Betroffenen. Sind Sehen und Hören gleichzeitig eingeschränkt, ist die gegenseitige Kompensation dieser  beiden Sinne nur noch bedingt möglich. In simulierten Situationen können die Teilnehmenden dies selbst erfahren. Mit einfachen, zweckmässigen Massnahmen kann viel bewirkt werden, was entscheidend zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt. Die Kurse werden bedürfnisgerecht in der Einrichtung selber durchgeführt. Sie richten sich  an das gesamte Personal. Mehr Informationen dazu erhalten Sie beim SZBLIND, Kompetenzzentrum für erworbene Hörsehbehinderung: Tina Aeschbach, Telefon 062 888 68 28, aeschbach@szblind.ch

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weisserstock

Echo der Medienkampagne zum Tag des Weissen Stockes

Der Internationale Tag des  Weissen Stockes war dieses Jahr dem Thema Hindernisse im öffentlichen Raum gewidmet. In einer Medienkampagne in der Deutsch- und Westschweiz wurde durch auffällige Textinserate auf Hindernisse hingewiesen, die Sehende sehen und für sehbehinderte Menschen zur gefährlichen Falle werden. Das nationale Medienecho war gross. Neben den Inseraten fand die Medienmitteilung zum Internationalen Tag des Weissen Stockes grossen Anklang bei Presse, Radio und Fernseher in der ganzen Schweiz. Für die Interviews standen betroffene Menschen im Vordergrund, die aus ihrer Erfahrung erzählten.

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Ausstellung Anders Sehen

Das Schweizerische Blindenmuseum mit der schweizweit einzigartigen Sammlung wurde 1907 in Zürich gegründet und 1961 der Blindenschule Zollikofen geschenkt.
Aus Anlass des 175-jährigen Jubiläums der Blindenschule wurde 2012 die Sonderausstellung «anders sehen» konzipiert. Porträts ehemaliger Schülerinnen und Schüler, ein Hörspiel im Dunkeln und Exponate aus zwei Jahrhunderten thematisieren die Geschichte der Blindenpädagogik sowie die Entwicklung der technischen und didaktischen Ansätze und Möglichkeiten. Die Ausstellung richtet sich gleichermassen an die Öffentlichkeit und an Fachpersonen. Die Exponate sind für alle tastbar und Texte sind über Audioguide verfügbar, so dass der Zugang für nicht Sehende fast hindernisfrei gegeben ist. Auf Anfrage werden für Schulklassen und Gruppen speziell konzipierte Workshops oder Führungen mit  Apéro angeboten.

Öffnungszeiten: Bis Sommer 2014 an Sonntagen von 14.00 bis 17.00 Uhr (Eintritt frei, ohne Voranmeldung). Während der Schulferien und Feiertagen geschlossen.
Termine für Workshops und spezielle Anlässe auf Anfrage.
Ort: Blindenschule Zollikofen
Kirchlindachstrasse 59
3052 Zollikofen
Telefon 031 910 25 16
sekretariat@blindenschule.ch
Weitere Informationen unter:
www.blindenschule.ch/anderssehen
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Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung

Der diesjährige Internationale Tag der Menschen mit Behinderung steht unter dem Motto «Nur mit uns». Wahlmöglichkeiten, Selbstbestimmung, Teilhabe. Die individuelle Autonomie, einschliesslich der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, ist ein Grundrecht, das auf der Menschenwürde basiert und auch in der UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen als erster Grundsatz genannt wird. Nur, wer eine Auswahl hat, kann in Freiheit eigene Entscheidungen für sein Leben treffen. Wie zentral solche Wahlmöglichkeiten  für das eigene Leben sind, zeigt sich besonders deutlich beim Wohnen. Hier bietet dieser Internationale Tag gute Möglichkeiten zur Sensibilisierung und Information. Mehr dazu unter www.proinfirmis.ch