Lesen sehbehinderter Schülerinnen und Schüler: Diagnostik und Förderung

tactuel_02_Fachliteratur_LesenFranz-Josef Beck stellt angewandte Inklusion am Beispiel von Lesen mit sehbehinderten Kindern anschaulich und praxisnah dar. Dabei konzentriert er sich besonders auf die Rolle der Schrift: Welche Schriftgestaltung benötigen sehbehinderte Kinder? Anhand von Ergebnissen einer Leseuntersuchung macht er deutlich, dass eine angemessene Diagnostik und eine darauf basierende individuelle Textgestaltung unabdingbar sind. Ausführlich beschreibt der Autor das Thema Lesen mit Sehbehinderung aus den Perspektiven der Medizin, Physiologie, Psychologie und Schulpädagogik und die aus der Sehbehinderung resultierenden Beeinträchtigungen im Alltag. Neben beigefügten Beobachtungsbögen und Verlaufsprotokollen stellt er auch Materialien für alltagserleichternde Massnahmen und Lesefördermöglichkeiten zur Verfügung.

SZBLIND 2674, Franz-Josef Beck, Marburg: Tectum, 2014.

Einführung in die Pädagogik bei Blindheit und Sehbeeinträchtigung

tactuel_02_Fachliteratur_PaedagogikHier ist das Basis-Lehrbuch für den Einstieg in die Blinden- und Sehbehindertenpädagogik. Die Zahl der Kinder mit zerebralen Wahrnehmungsstörungen ist immens gestiegen und betrifft in über 70 % der Fälle auch das visuelle System. Das Buch gibt einen Überblick über physiologische, neurowissenschaftliche und kognitive Grundlagen des Sehens und schildert Ursachen, Entstehung, Formen und Epidemiologie von Sehbehinderung. Es stellt diagnostische Aspekte und Fördermöglichkeiten für verschiedene Altersstufen und Organisationsformen vor.

SZBLIND 2676, Renate Walthes, München, Basel: Reinhardt, 2014.

Ein Kinderbuch, gross wie ein Nachttisch

tactuel_02_Fachliteraturtipp_BildEin Kinderbuch über den Tastsinn zugänglich zu machen, bedeutet mehr als nur Bilder umzuwandeln, die für Sehende konzipiert sind. Die Wahrnehmung und der Vorstellungsaufbau über den Tastsinn haben bei früh erblindeten Kindern eigene Gesetzmässigkeiten. In ihrer Masterarbeit geht Carmen Ricklin diesem Thema nach und experimentiert zusammen mit Kindern am bestmöglichen Aufbau von zehn Tastbildern und vier Hauptdarstellern, die für eine ausgewählte Geschichte notwendig sind: ein Frosch, eine Maus, ein Spatz und eine Schnecke. Aus dem Bilderbuch «Mutig, mutig» werden zwei nachttischgrosse Schubladenelemente. Blinde Kinder haben sie getestet und gezeigt, dass sie die so aufgebaute Geschichte aktiv miterleben konnten.

Carmen Ricklin. Mutig, mutig – Eine tastbare dreidimensionale Bildergeschichte für den integrativen Unterricht. Masterarbeit an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik HfH. Zürich 2013.

Die Arbeit ist in der SZBLIND Fachbibliothek ausleihbar.