„Der Motor der SZB-Renaissance“

Die Delegiertenversammlung wählte den neuen Vorstand

Mit 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnete die diesjährige Delegiertenversammlung des SZB vom 15. Juni im Kursaal Bern einen Rekordbesuch. Im Zentrum stand die Erneuerungswahl des Vorstandes. Dr. André Assimacopoulos wurde zum Ehrenpräsidenten des SZB gewählt.

von Norbert Schmuck

Für ihn sei diese Delegiertenversammlung ein sehr emotionaler Moment, meinte André Assimacopoulos, als er die Delegierten begrüsste. Nach 23 Jahren im Vorstand und 13 Jahren als Präsident des SZB, leitete er seine letzte Versammlung. Die Delegierten dankten ihm sein langjähriges Engagement zugunsten des SZB und des schweizerischen Sehbehindertenwesens mit der Wahl zum Ehrenpräsidenten des SZB. Zuvor hatten Votanten aus  allen Landesteilen mit spürbarer Wertschätzung die Tätigkeit des abtretenden Präsidenten gewürdigt und ihm für sein nachhaltiges Wirken gedankt. Er sei der «Motor» der «Renaissance», der Neuorganisation des SZB gewesen.

Langgehegte Projekte wie die Forschungsstelle oder die Koordination der Interessenvertretung wurden realisiert. Unter ihm habe sich der SZB zu einer starken, konsensorientierten Dachorganisation mit einer strukturierten Arbeitsteilung zwischen Dachorganisation und Mitgliedorganisationen entwickelt. Nicht zuletzt sei dies durch seine weitsichtige und wertschätzende Persönlichkeit möglich geworden. Der neue Ehrenpräsident bedankte sich für die ehrenvolle Wahl. Es sei die Leidenschaft für die Sache gewesen, die ihn immer wieder motiviert habe, aber auch die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern. Es sei ihm deshalb ein grosses Anliegen, den Delegierten, seinen Vorstandskolleg/-innen und insbesondere auch dem Geschäftsführer und dem Team des SZB für die ausgezeichnete Zusammenarbeit zu danken. Aus dem Vorstand zurückgetreten sind auch Der Motor der SZB- Renaissance.

Die Delegiertenversammlung wählte den neuen Vorstand Mit 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnete die diesjährige Delegiertenversammlung des SZB vom 15. Juni im Kursaal Bern einen Rekordbesuch. Im Zentrum stand die Erneuerungswahl des Vorstandes. Dr. André Assimacopoulos wurde zum Ehrenpräsidenten des SZB gewählt.

Manuele Bertoli, der letztes Jahr zum Regierungsrat im Kanton Tessin gewählt wurde und Dr. Kurt Pfau, Rechtsanwalt in Winterthur. Neu gewählt wurden Christian Hugentobler, Bern, Louis Moeri, Genf und Fabio Züger, Tenero. Die Delegierten stimmten auch der Aufnahme des «Vereins für Menschen mit Sehbehinderung im Alter», Zürich als neues ordentliches Mitglied zu. Damit ist die Zahl der Mitgliedorganisationen auf 62 angestiegen.

Der neue Vorstand:
Stefan Zappa, Zürich (Präsident); Claude Voegeli, Bern (Vize-Präsident); Norbert Laurent, Locarno (Quästor); Thomas Dietziker, Baar; Christian Hugentobler, Bern (neu); Remo Kuonen, Pully; Isabelle Mathis, Lausanne;
Louis Moeri, Genf (neu); Fritz Steiner, Dornach; Helene Zimmermann, Zürich; Fabio Züger, Tenero (neu)

________________________________________Dr. André Assimacopoulos (links) und Stefan Zappa (rechts).

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch mehr zusammenrücken

Stefan Zappa wurde zum neuen Präsidenten des SZB gewählt

Die Delegierten haben Stefan Zappa zum neuen Präsidenten des SZB gewählt. Als Initiant des Restaurants blindekuh und Präsident der Stiftung «Blindliecht» ist Stefan Zappa, im Blinden- und Sehbehindertenwesen bestens verankert. Im SZB-Vorstand arbeitet er seit 2005 mit.

von Norbert Schmuck

tactuel: Stefan Zappa, Sie wurden durch Akklamation von den Delegierten zum neuen Präsidenten des SZB gewählt. Was ging Ihnen dabei durch den Kopf?

Stefan Zappa: Riesige Freude über die grosse Zustimmung der Delegierten. Es war ein tolles Gefühl, das ich aber natürlich auch etwas relativieren konnte, als einziger Kandidat und angesichts der schwierigen Aufgabe. Die mit dem Amt verbundene Verantwortung ging mir ebenso durch den Kopf, wie auch die Freude an der neuen Herausforderung. Und mein Französisch, ja, das kam mir auch in den Sinn. Ich werde es optimieren, um auch in der Romandie präsent zu sein.

Woran denken Sie, wenn Sie SZB lesen?

In erster Linie natürlich an die Aufgaben des SZB als Dachorganisation des Blinden- und Taubblindenwesens und an die Erwartungen, die an ihn gerichtet werden. Ich denke aber auch mit gutem Gefühl an den modernen Auftritt des  SZB, der mit seinem neuen Bild- und Text-Logo einen Massstab setzt. Schmunzeln muss ich über den Zufall, dass sich die Initialen meiner eigenen Firma, die Stefan Zappa Beratung, aus denselben Buchstaben zusammensetzt, wie die deutsche Version der Initialen unserer Dachorganisation.

Wohin geht die Reise mit dem SZB?

Der SZB ist als Organisation bereits heute gut aufgestellt. Es geht nun darum, dessen Bekanntheit und Bedeutung zu erhöhen und die Reputation des gesamten Blinden- und Taubblindenwesens zu fördern. Die Mitgliedorganisationen müssen noch mehr zusammenrücken. Eine konstruktive und sich stetig weiterentwickelnde, lösungs- und konsensorientierte Kultur muss praktiziert werden. Dann müssen wir die Interessenvertretung weiter fördern, um noch wirkungsvoller zu werden. Gesellschafts- und berufspolitisch meine ich, muss der SZB die Gleichstellung für Menschen mit Behinderungen stärker vertreten und dafür Kooperationen mit anderen Organisationen, aber auch mit privaten Unternehmen suchen.  Und schliesslich muss die Kooperation mit den Mitgliedorganisationen und der  Kontakt mit der Basis noch intensiviert werden.

Und wo drückt der Schuh?

Bei den Finanzen. Noch immer beklagt der SZB ein strukturelles Defizit, auch wenn es über die letzten zehn Jahre um über eine Million Franken reduziert werden konnte. Eine beachtliche Leistung. Wir müssen nun die letzte Etappe der Reduktion in Angriff nehmen und den SZB zukünftig finanziell sichern.

Wie lautet Ihre Antwort darauf?

Wir erreichen diese finanzielle Sicherheit, indem wir auf der Ausgabeseite die Kosten weiter optimieren und die Effizienz unserer Leistungen steigern. Einnahmeseitig werden wir versuchen, den Spenden- und Legate-Ertrag kontinuierlich zu erhöhen und die Leistungsverträge und öffentlichen Mittel so wirksam zu verhandeln, dass ein Abbau der Leistungen verhindert werden kann.

Herr Zappa, vielen Dank!